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Neuigkeiten / Boom in Deutschland in 2025: Agenturen prognostizieren 40 Milliarden Euro für Pauschalreisen
Der deutsche Markt zeigt sich in Bestform mit einer hohen Nachfrage nach Urlaubsreisen

Trotz der globalen Unsicherheit und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland bleibt Urlaub weiterhin eine Priorität. Nach Schätzungen des DRV planen die Deutschen, bis zum Urlaub im Jahr 2025 rund 85 Milliarden Euro für Reiseleistungen auszugeben, was einem Anstieg von 6% gegenüber 2024 entspricht. Für Pauschalreisen und organisierte Reisen werden Ausgaben in Höhe von 40 Milliarden Euro erwartet, was einem Anstieg von 7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Angesichts steigender Preise rückt Nachhaltigkeit in den Hintergrund. So sind die organisierten Reisen fast gleichauf mit den maßgeschneiderten Urlaubsangeboten.
„Reisen steht trotz aller wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen auch in diesem Jahr wieder ganz oben auf der Wunschliste der Verbraucher. Es scheint, dass Reisen und Urlaub das Letzte sind, worauf die Deutschen verzichten können“, sagt Norbert Fiebig, Präsident des DRV.
Ein wichtiger Wachstumsmotor auf dem deutschen Reisemarkt ist die Nachfrage nach Kreuzfahrten. Im Jahr 2024 wurde ein neuer Rekord erreicht: 3,8 Millionen Menschen unternahmen Fluss- und Seekreuzfahrten, und für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg erwartet.
Top-Reiseziele: Spanien auf Platz zwei
Die Reiseziele im Mittelmeerraum stehen weiterhin ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Deutschen, und die Vorbuchungen nehmen weiter zu. Die Türkei ist das meistgebuchte Reiseziel, gefolgt von Spanien und Griechenland auf Platz drei.
Trotz der hohen Zahl an Buchungen auf dem deutschen Markt trüben Inflation und hohe Preise die mittelfristigen Aussichten. Tatsächlich achten die Deutschen bei der Wahl ihrer Urlaubsziele zunehmend auf den Preis, während Reiseziele wie Bulgarien, Ägypten und Tunesien an Beliebtheit und Nachfrage gewinnen.
„Der Preisanstieg schwächt das Verbrauchervertrauen und das verfügbare Einkommen der Haushalte. Die Zahlen der Tourismusbranche zeigen jedoch nach oben. Wenn sich die negativen wirtschaftlichen Trends jedoch fortsetzen, wird sich dies auch auf das Reiseverhalten auswirken“, warnt Fiebig, Präsident des DRV.
Laut einer Umfrage des ADAC Travel Monitor ist für jeden dritten Deutschen das Sparen zu einer Notwendigkeit bei der Planung seines Sommerurlaubs geworden. Gleichzeitig wächst der Anteil der Verbraucher, die gerne in den Urlaub fahren würden, sich dies aber kaum leisten können. Im Jahr 2025 werden rund 32% der Deutschen keinen Urlaub machen. Im Jahr 2022 waren es nur 17%.
Nur 20% der Deutschen würden für nachhaltigere Optionen mehr bezahlen
Vor dem Hintergrund einer solchen Preissensibilität spielen Nachhaltigkeitskriterien eine deutlich untergeordnete Rolle.
Laut ADAC Travel Monitor sind nur rund 20% der Menschen bereit, einen Aufpreis für zusätzliche Nachhaltigkeitsoptionen wie lokale Produkte zu zahlen.
Gleichzeitig wünschen sich die Menschen mehr denn je eine perfekte Umgebung vor Ort. 18% der Befragten geben an, bei der Urlaubsplanung das Risiko möglicher Naturkatastrophen wie Waldbrände, Überschwemmungen oder andere extreme Wetterereignisse zu berücksichtigen. Im Jahr 2022 waren es nur 14%.