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9. Juni 2025 / 06:41
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Albanien – ein Land, das lange im Schatten seiner berühmteren Nachbarn stand – hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp für Reisende entwickelt. Wilde Natur, unberührte Strände, antike Stätten und eine tief verwurzelte Gastfreundschaft machen das Land zu einem faszinierenden Reiseziel abseits des Mainstreams.

Ankunft in Tirana – eine Stadt im Wandel

Unsere Reise begann in Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Eine Stadt, die ständig in Bewegung ist – chaotisch, farbenfroh und überraschend modern. Der Skanderbeg-Platz, benannt nach dem Nationalhelden, bildet das Zentrum. Hier mischen sich Moscheen, italienische Kolonialbauten, sozialistische Betonarchitektur und moderne Glasfassaden zu einem einzigartigen Stadtbild.

Besonders charmant ist das Viertel Blloku – einst nur für Parteifunktionäre zugänglich, heute ein Trendviertel mit hippen Cafés, Bars und Boutiquen. Ein Besuch im Haus von Enver Hoxha, dem einstigen Diktator, erinnert daran, wie jung Albaniens Demokratie tatsächlich ist.

Albanische Riviera – unberührte Schönheit

Von Tirana führte uns die Reise südwärts entlang der albanischen Riviera, einer der spektakulärsten Küstenstraßen Europas. Zwischen steilen Berghängen und dem glitzernden Ionischen Meer reihen sich Dörfer und kleine Badeorte aneinander.

Unser Highlight: Himara, ein entspannter Küstenort mit glasklarem Wasser und einsamen Buchten. Besonders morgens, wenn die Sonne über den Bergen aufgeht und das Meer sich langsam erwärmt, wirkt der Ort fast magisch. Weiter südlich liegt Ksamil, nahe der griechischen Grenze – mit karibisch anmutenden Stränden und Blick auf die Insel Korfu.

Ein Muss für Geschichtsfreunde: die Ruinenstadt Butrint, ein UNESCO-Weltkulturerbe, inmitten eines Naturparks. Hier wandelt man zwischen antiken Mauern, Amphitheatern und Basiliken, während Vögel durch die Lagunen kreisen.

Berge, Dörfer und albanische Herzlichkeit

Albanien ist nicht nur Küste – im Norden ragen die sogenannten Verwunschenen Berge (Prokletije) empor. Das Tal von Theth ist nur über eine abenteuerliche Passstraße erreichbar, aber der Aufwand lohnt sich: schroffe Gipfel, Wasserfälle und traditionelle Steinhäuser prägen das Bild.

Wer hier wandert, begegnet kaum Touristen – dafür umso mehr Einheimischen, die einen spontan zum Tee oder Raki einladen. Gastfreundschaft ist in Albanien kein Wort, sondern gelebte Kultur. Oft wurden wir zum Essen eingeladen – meist reich gedeckte Tische mit gegrilltem Fleisch, Schafskäse, frischem Brot und Gemüse aus dem eigenen Garten.

Kulinarik mit Herz

Die albanische Küche ist bodenständig, ehrlich und geprägt von mediterranen, türkischen und balkanischen Einflüssen. Besonders lecker fanden wir „Fërgesë“ – eine würzige Mischung aus Paprika, Tomaten und Käse – oder „Tavë Kosi“, Lamm in Joghurtsauce. An der Küste dominieren Fischgerichte, im Landesinneren deftige Eintöpfe.

Fast überall isst man gut und günstig – besonders in kleinen Familienrestaurants, wo Mama noch selbst am Herd steht. Dazu ein Glas hausgemachter Wein oder der albanische Kräuterschnaps „Raki“ – und man fühlt sich wie zu Hause.

Fazit – Warum Albanien?

Albanien ist kein Ziel für Pauschaltouristen – es ist ein Land für Entdecker. Wer bereit ist, sich auf unvorhersehbare Straßen, unperfekte Infrastruktur und echte Begegnungen einzulassen, wird reich belohnt: mit Natur, Kultur, Geschichte und vor allem mit einer Wärme, die man in Europa kaum noch findet.

Die Mischung aus Bergen, Meer, alten Städten, lebendiger Tradition und einem neuen Selbstbewusstsein macht Albanien zu einem der spannendsten Reiseziele unserer Zeit. Und das Beste? Es ist (noch) nicht überlaufen.


Tipp für Reisende: Ein Mietwagen ist ideal, um Albanien in all seiner Vielfalt zu erkunden. Bargeld (Lek) sollte man immer dabeihaben, vor allem in kleineren Orten.

Mehr Informationen:

https://albania.al/

 

Von Jan Steinberg

14. Mai 2025

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